Zürich, 25. September 2011

Medienmitteilung zum 10. Lauf gegen Rassismus

 

Neue Rekordbeteiligung: Ein Zeichen gegen den Rassismus

Migrationspolitisch herrscht ein fremdenfeindliches Klima. Aber am heutigen 10. Lauf gegen Rassismus schien die Sonne und eine Rekordbeteili­gung setzt auch politisch ein Zeichen gegen die herrschende Fremdenfeindlichkeit. Rund 120 LäuferInnen leisteten insgesamt etwa 2500 Runden und erarbeiteten damit einen Rekorderlös von 50‘000 Franken zugunsten der vier unterstützten Integrationsprojekte.

 

Die Ständeratskandidaten Thomas Hardegger (SP) und Balthasar Glättli (Grüne) waren ebenso am Start wie die NationalratskandidatInnen Julia Gerber Rüegg, Rosmarie Joss (Kantonsrätinnen SP), Ornella Ferro und Simon Kälin (Grüne), die Stadträte Claudia Nielsen (SP) und "Sportminister“ Gerold Lauber (CVP). Mit einer Rekordbeteiligung von 120 Teilnehmenden traten so viele LäuferInnen wie noch nie an, um auf der Zürcher Bäckeranlage ihre Runden zu drehen und damit ein politisches Zeichen zu setzen.

Alle LäuferInnen hatten ihre SponsorInnen, die für jede gelaufene Runde einen Betrag spenden. Der Rekorderlös von rund 50‘000 Franken dieser vom Gewerkschaftsbund Zürich und dem SAH Zürich getragenen Aktion kommt der Sans-Papiers Anlaufstelle Zürich, dem Impuls-Treffpunkt Zürich, der Freiplatzaktion und der Organisation sos rassismus deutschschweiz zugute.

Während die Ständeratskandidaten Hardegger und Glättli mit je rund 20 Runden gut abschnitten, teilen sich mehrere Läufer mit je 33 Runden die Spitze. Dazu gehört der Anwalt Marc Spescha, der sich auch im Alltag gegen Fremdenfeindlichkeit engagiert. Am meisten Geld erlief mit 21 Runden aber der Arzt David Winizki. Dank einer grosszügigen Sponsorengruppe liegt sein Beitrag bei fast 5000 Franken.

Informationsstände verschiedenster Organisationen und ein zahlreichens Publikum von Kindern und Erwachsenen, SchweizerInnen und MigrantInnen, Gewerk­schafterInnen, AsylaktivistInnen, AnwohnerInnen und PolitikerInnen gaben dem Anlass ein farbenfrohes Gesicht. Finanziell mitgetragen wurde der Anlass auch dieses Jahr wieder von der Zürcher Kantonalbank ZKB und dem Kaufmännischen Verband Zürich KVZ.

Schulvorstand Gerold Lauber (CVP), der selber auch sportliche 32 Runden lief, gratulierte in seiner Ansprache allen Beteiligten und bedankte sich für ihr Engagement, für „die gute Stimmung, die guten Leute, die gute Sache“. Als Schulvorsteher ist er direkt mit dem Problem der Sans Papier konfrontiert und entsprechend hielt er fest: „Kein Kind ist illegal – kein Mensch ist illegal.“

Julia Gerber Rüegg, als Präsidentin des Gewerkschaftsbundes des Kantons Zürich zugleich Mitorganisatorin des Laufes, fordert mit einem Vorstoss im Kantonsrat, dass auch Sans Papier die Möglichkeit erhalten müssen, eine Berufslehre zu absolvieren. Sie betont: „Mit dem Lauf gegen Rassismus fordern wir die Achtung der Menschenrechte für alle Menschen in der Schweiz und auf der ganzen Welt. Wir rennen für die Freiheit und die Würde der Menschen und wir fordern: Fair Play für alle!“

Weitere Informationen über den Lauf gegen Rassismus sowie finden Sie unter www.laufgegenrassismus.ch und unter http://www.gbkz.ch/veranstaltungen/lauf.html

 Balthasar Glättli (Grüne) und Thomas Hardegger beim Zieleinlauf

 

In voller Frische