Sind 576‘000 Franken für einen Manager zu wenig? Dieser Lohn wäre möglich, wenn wir von einem gesetzlichen Mindestlohn von 4000 Franken ausgehen würden. Ein Bundesrat verdient zum Vergleich 444‘178 Franken (2012), mit den Zulagen wohl etwa 500‘000 Franken. Dafür retten sie dann ab und zu eine Grossbank oder sie verhelfen einer gegroundeten Fluggesellschaft zum Weiterflug, die durch Abzocker an den Abgrund gemanagt wurden.

 

Im Abstimmungskampf stehen nun bei den Gegnern der 1:12 Initiative die Vertreter der KMU. Doch kein Chef der Schweizer KMU werden bei Annahme der Initiative betroffen sein. Denn kein Chef verdient 12 Mal mehr als seine Mitarbeitenden. Treffen könnte es einzig die 3‘400 Manager der Grosskonzerne, die sich aber im Abstimmungskampf wohl weislich nicht zeigen. Denn keiner hat bis jetzt belegen können, dass er unersetzlich und sein Geld wert ist.

Mit dem Argument, es würden dann Steuern und Sozialleistungen fehlen, wird behauptet, es würde Geld vernichtet. Das Geld könnte auch fairer verteilt werden. Wenn die höchsten Gehälter gestutzt werden, könnten damit die tiefsten Löhne angepasst werden. Das entlastet die Gemeinden von Sozialhilfekosten. Und wenn die anderen leitenden Funktionen besser entlöhnt würden, gäbe es kaum tiefere Steuereinnahmen und der Konsum würde stärker angekurbelt.

Darum Ja zur 1:12 Initiative!