Nach acht Jahren spannender Tätigkeit im Nationalrat bewerbe ich mich um die Nomination für die Legislatur 2019-2023.

Seit meinem ersten politischen Amt ist mir die Nähe zur Bevölkerung immer wichtig gewesen und auch geblieben. In den Gesprächen auf der Strasse, am Stammtisch, in meinen Sprechstunden als Gemeindepräsident oder an Versammlungen verschiedenster Sektionen wird mir bestätigt, dass die Menschen – Genossinnen oder politische Mitbewerber – unsere Politik «Für alle statt für Wenige» brauchen und wertschätzen: Die fehlende Verkehrsberuhigung im Quartier; die Sorge um eine gute Schulbildung für die Kinder; mangelnder günstiger Wohnraum für Familien, Personen in Ausbildung und im Alter; die Gleichstellung aller Menschen mit «gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit», die Bekämpfung jeglicher Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung, die prohibitiven Einbürgerungsbedingungen für die ausländischen Mitbewohnerinnen; die ungesetzliche Fluglärmbelastung in den Abend- und Nachtstunden, die ungerechte Steuerbelastung mit der sich öffnenden Schere bei Einkommen und Vermögen oder aber der Mangel an Kita-Plätzen. Viele dieser Gespräche sind für mich eine grosse Motivation, mich für unsere Ziele einzusetzen und viele Menschen für die Mitarbeit in der SP zu gewinnen.

1972 veröffentlichte  der Club of Rome den Bericht «Die Grenzen des Wachstums». Seither mache ich Umwelt- und Klimapolitik – in der SP, weil der Zugang wie etwa zu sauberem Wasser, gesunden Nahrungsmitteln, Bildung und Gesundheitsversorgung immer eine Frage der gerechten Verteilung der Ressourcen ist. Die Klimastreiks mit dem grossartigen Engagement der Jungen helfen nun, unsere langjährigen Forderungen im Umweltschutz und der Entwicklungszusammenarbeit zum Durchbruch zu verhelfen. Faire Verteilung der nachwachsenden Ressourcen und verantwortungsvolles Handeln «Für alle statt für Wenige»: Das ist die grüne Politik, wie wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sie verstehen.

Mit meinem breiten Erfahrungshintergrund - von der Bildung über die Sozialpolitik, den Patientenanliegen in der Gesundheitspolitik, dem gemeinnützigen Wohnungsbaus und dem energieoptimierten Bauen, der Verkehrspolitik vom Fuss- und Veloverkehr bis zum Luftverkehr und der Raumplanung - kann ich mich kompetent einbringen. Die Arbeit in der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen sowie der Geschäftsprüfungskommission (Subkommission EDI / UVEK und Gerichte BA) erlauben mir, Forderungen in verschiedenen Gremien direkt einzubringen.

Die SP wächst nun auch in der Agglomeration, die Gemeindewahlen 2018 haben dies eindrücklich dokumentiert, denn die gleichen Problemstellungen finden sich in Städten und Agglomerationen. Für sozialdemokratische Mitglieder ist es dort aber ungleich schwieriger in Exekutiven gewählt zu werden. «Agglopolitiker“ sind es gewohnt, auch in einem schwierigen politischen Umfeld sozialdemokratischen Anliegen zum Durchbruch zu verhelfen. Wir geben der SP ein Gesicht und stärken sie – in der Gemeinde, im Kanton und in Bern. Dieser Aufgabe widme ich mich gerne weiterhin mit Engagement und bitte Euch um Euer Vertrauen und Unterstützung. Vielen Dank.

Thomas Hardegger