Ja zur öffentlichen Krankenkasse

Der einzige Wettbewerb, den die Krankenkassen so lobend herausstreichen, findet in der Grundversicherung bei der Risikoselektion statt. Sogenannt „schlechte Risiken“, z.B. chronisch kranke Menschen oder Betagte, werden abgewimmelt oder vergrault, damit sie die Kasse wechseln. Damit lassen sich auch trotz Risikoausgleich Gewinne machen, um die Manager zu entschädigen, Werbung zu machen oder Politiker mit Beiratsmandaten auszustatten. Die jährlichen Kassenwechsel von über 500‘000 Versicherten verschlingen unsinnig Geld für Administration - und anschliessend sind die Reserven und das Personal bei der falschen Kasse.

 

In der öffentlichen Krankenkasse gibt es keine Risikoselektion mehr. Auch die aufwändigeren Versicherten bleiben ihnen erhalten und so lohnt es sich, für diese Gruppe gute Behandlungsketten, Betreuung und Präventionsprogramme zu organisieren, was mittel- und langfristig viele Kosten spart.

Entgegen der Behauptung der Gegner bleiben freie Arztwahl, Kinderrabatte und Franchisen erhalten, denn neu sind auch die Versicherten in den Führungsgremien der öffentlichen Kasse vertreten. Diese werden dafür sorgen, dass auch der Willkür bei der Rückerstattung bezahlter Rechnungen einen Riegel geschoben wird. Darum stimme ich mit Überzeugung Ja zur Volksinitiative für eine öffentliche Krankenkasse.